Studien der Sektionen der AGG e.V. 


SEKTION FRÜHGEBURT

CerclAge REgisterstudie Deutschland (CARE Studie): eine multizentrische prospektive Registerstudie bei Frauen mit sekundärer Cerclage oder Notfallcerclage infolge einer Zervixinsuffzienz

Studienleitung: Dr. Katrina Kraft, , Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Universitätsklinikum Schleswig Holstein Campus Lübeck, Bitte aktivieren Sie JavaScript, um diesen Link anzuzeigen!

Zielsetzung: Für Frauen mit Zervixverkürzung stehen limitierte präventive und therapeutische Maßnahmen zur Verfügung. Diese sind neben einer Applikation von Progesteron, das Zervixpessar und die Anlage einer Cerclage. In einem Cochrane-Review mit 15 Studien und über 3490 Frauen führte die Cerclage-Anlage zu einer Verringerung der Inzidenz an Frühgeburten im Vergleich zu einer Kontrollgruppe ohne Intervention (Alfirevic et al 2017).

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SEKTION DIABETES UND SCHWANGERSCHAFT 

Projekt: Nationales Register Intrauteriner Fruchttod bei Schwangerschaften mit Diabetes Projekt der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe und der Deutschen Diabetesgesellschaft

Liebe Kolleginnen und Kollegen, der intrauterine Fruchttod (IUFT) ist glücklicher Weise ein seltenes, aber höchst dramatisches Ereignis. Trotz verbesserter Technologie für die Optimierung der Blutglukoseeinstellung und geburtshilflichen Überwachungsmöglichkeiten ist der IUFT bei Schwangeren mit präexistentem Diabetes 4-6 mal häufiger als bei der Durchschnittbevölkerung. Eine deutsche Studie aus dem Jahre 2019 berichtet von 1,4% (Hauffe 2019), damit liegen wir im Durchschnitt der europäischen Länder. Die aktuelle allgemeine IUFT-Rate betrug in Deutschland 2019 0,39%. Hochgerechnet auf die Prävalenz von Schwangeren mit Diabetes von 1,27% sind das potentiell 100-150 Fälle von IUFT, die im Zusammenhang mit Diabetes stehen. Wegen des erhöhten Risikos, vor allem auch für den terminnahen IUFT wird in den aktuellen Leitlinien Schwangeren mit präexistentem Diabetes eine Geburtseinleitung bei Erreichen des Entbindungstermins empfohlen. Ein Drittel der IUFTs bei Diabetes tritt jedoch bereits vor 37 SSW auf, die Frage nach der zuverlässigen Erkennung gefährdeter Feten ist nicht geklärt.

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Projekt: Schwangerschaften nach bariatrischen Operationen

Projektinitiator:   Sektion Diabetes/Adipositas der AGG
Studienleiterin:    Prof. Dr. Ute Schäfer-Graf
Sektionsleiterin:  Prof. Dr. Ute Schäfer-Graf
                              Berliner Diabeteszentrum für Schwangere
                              Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe
                              Perinatalzentrum Level 1
                              Wüsthoffstraße 15
                              12101 Berlin
                              Tel.: 030-7882- 4214/2236
                               Fax: 030-78822766
                               Email: Bitte aktivieren Sie JavaScript, um diesen Link anzuzeigen!

Die AGG Sektion Diabetes/Adipositas hat eine nationalen multizentrischen Kohorten-Studie initiiert, die die medizinische Versorgungssituation von Schwangeren nach bariatrischen Operationen sowie das Outcome von Mutter und Kind untersuchen soll.
Es werden Daten im direkten Zusammenhang mit der bariatrischen Operation, zum Status der Supplementversorgung und zu maternalen und fetal/neonatalen Komplikationen erhoben.

Um Daten bei einem möglichst großen Kollektiv erheben zu können, bitten wir um Unterstützung möglichst vieler Kliniken:
Bitte mailen Sie den beigefügten Datenerhebungsbogen ausgefüllt an Bitte aktivieren Sie JavaScript, um diesen Link anzuzeigen!, wenn Sie Schwangere nach bariatrischen Operationen betreut haben oder aktuell betreuen.Die Datenerhebung erfolgt sowohl retro,- als auch prospektiv.

Der Ethikantrag ist bei der Berliner Ärztekammer eingereicht worden, sobald das Votum vorliegt, wird beides auf die Website gestellt.
Wir werden Sie über den weiteren Verlauf der Studie regelmäßig durch einen Newsletter auf dem Laufenden halten. Die Datenbank wird durch Johannes Knaack betreut, der zu dem Thema promoviert. Bei der geplanten Veröffentlichung werden alle Einsender als Co-Autoren berücksichtigt werden.
Wir danken Ihnen sehr für Ihre Unterstützung. 

Nähere Informationen zur Studie finden Sie HIER
Information der Schwangeren HIER
Einwilligung und Datenschutzerklärung HIER
Datenerhebungsbogen HIER


Sektion Hypertensive Schwangerschaftserkrankungen und Fetale Wachstumsrestriktion

Projekt: PETN-Studie

Aus der Sektion „Hypertensive Schwangerschaftserkrankungen und Fetale Wachstumsrestriktion“ der AGG heraus konnte 2017 die erste deutsche DFG-finanzierte Multicenterstudie gestartet werden (DRKS00011374). In dieser prospektiv randomisierten Placebo-kontrollierten interventionellen Studie wurde der Effekt des NO-Donors Pentaerythrithyltetranitrat (PETN) auf Schwangerschaften mit pathologischer uteriner Perfusion zum Zeitpunkt der Feindiagnostik mit 19 bis 22 SSW geprüft (Groten, 2019). In einer monozentrischen Pilotstudie konnte zuvor in diesem Kollektiv eine 40% Reduktion des kombinierten Endpunktes von perinatalem Tod und schwerer FGR gezeigt werden (Schleußner, 2014). Inzwischen ist die Rekrutierung im April der PETN-Studie, die an 14 Zentren deutschlandweit durchgeführt wurde, erfolgreich abgeschlossen und das letzte Studienkind wurde im Herbst geboren. 

Die Ergebnisse der PETN Studie sind inzwischen im AJOG veröffentlicht (Groten, 2023). Dabei konnte in der Multizentrstudie die Ergebnisse der Vorstudien zur Reduktion der Wachstumsrestriktion zwar nicht bestätigen, zeigte jedoch eine signifikante Reduktion der Frühgeburtlichkeit und der Frauen, die an einem schwangerschaftsinduzierten Hochdruck erkrankten. Zudem waren die Frauen in der PETN-Gruppe während der Schwangerschaft signifikant seltener und kürzer hospitalisiert. Die Auswertung der Nachuntersuchung der Kinder im Alter von einem Jahr konnte zudem zeigen, dass die Kinder in der PETN-Gruppe signifikant häufiger altersgerecht und unauffällig entwickelt waren und seltener an chronischen Erkrankungen litten (Groten, 2024).
In diesem Jahr (2024) beginnt die Nachuntersuchung der Kinder im Alter von 6 Jahren. Die LOOP (longtime outcome of the PETN study children)-Studie wird ebenfalls von der DFG finanziert und untersucht die weitere körperliche und neurokognitive Entwicklung der Kinder. 
 

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SEKTION MEHRLINGE

DUZ-STUDIE: DEUTSCHE UMFRAGE ZUR ZWILLINGSGEBURT

Sehr geehrte Kollegin, sehr geehrter Kollege,
die zunehmende Evidenz und neue Leitlinien betonen die Möglichkeit einer sicheren vaginalen Zwillingsgeburt.
Somit besteht eine Aufklärungspflicht über die Möglichkeit einer sicheren vaginalen Geburt des zweiten Geminus, insbesondere wenn dieser sich nicht in Schädellage befindet. Allerdings haben die steigende Kaiserschnittsraten bei Zwillingsgeburten und die damit verbundene Senkung der vaginal operativen Geburtshilfe zunehmende Bedenken über den aktuelle Erfahrungsgrad der Geburtshelfer hervorgerufen. Daher wollen wir im Rahmen dieser Umfrage potentielle Schwierigkeiten bei der Gemini-Geburt, insbesondere bei den nicht-führenden Geminus, erkunden, aufklären und untersuchen. Wir würden Sie daher zur Teilnahme an dieser nationalen anonymen Umfrage herzlich einladen.

Für eine Teilnahme klicken Sie den folgenden Link: https://www.surveymonkey.de/r/H99VYW5

Mit freundlichen Grüßen,
Dr. med. Amr Hamza / Prof. Dr. med. I. Kyvernitakis / Prof. Dr. med. Dr.h.c. Birgit Arabin